Hände
Betrachte deine Hände. Was siehst du? Sind sie gepflegt oder voller Schwielen. Hast du schlanke, lange Finger oder kleine zierliche? Ist deine Handfläche groß oder eher klein? Hast du Narben oder Altersflecken.
Deine Hände sind ein Schatz deines Körpers. Ein Netz von Sensoren durchzieht unsere Hände. An den Fingerspitzen sitzen die meisten Tastrezeptoren, etwa 150 sind es pro Quadratzentimeter. Jeder Rezeptortyp hat eine Aufgabe. Wir erspüren Vibrationen und fühlen die Strukturen von Oberflächen.Unter unserer Haut befinden sich viele Körperchen, zum Beispiel das Vater-Pacini-Körperchen reagiert auf schnelle Vibrationenoder das Meißner-Körperchen reagiert auf langsame Erschütterungen. Unterstützt werden sie dabei von den Papillarleisten, den Rillen auf unseren Fingerkuppen, die unseren ganz persönlichen Fingerabdruck bilden. So ertasten wir im Dunklen Gegenstände, spüren kalt/ warm, fühlen Erregung und Liebe beim Streicheln und so vieles mehr. Ein Händedruck beschließt ein Geschäft, jemanden die Hand reichen verbindet. Heikle Dinge behandeln wir mit Fingerspitzengefühl. Mit streicheln und berühren geben wir unsere Gefühle, Liebe, Heilung und Trost weiter. Wir brauchen unsere Hände zum Arbeiten, um uns zu pflegen und geben unserer Kommunikation mit ihnen Ausdruck. Wir reichen uns die Hände zur Unterstützung, zur Versöhnung und um Anteilnahme zu demonstrieren. Wir berühren uns um uns nahe zu sein, uns zu erregen, zu lieben und uns zu verteidigen. Ein Baby ertastet die Welt mit seinen kleinen Fingerchen. Unserer Hände sind einzigartig und genial.
Unsere Hände sind eine Selbstverständlichkeit. Unbewußt machen wir all diese Dinge mit ihnen. Oft pflegen wir sie nicht, verletzen sie, überfordern sie, über Gewalt mit ihnen aus.
Schau auf deine Hände, was machst du alles mit ihnen? Achtest du auf deine Hände? Magst du deine Hände? Pflegst du deine Hände und hier meine ich nicht nur lackierte Fingernägel. Schmerzen deine Hände , weil du schwer arbeitest und sie belasten musst?
Übe Achtsamkeit, gehe bewußter mit deinem Körper um und nimm wahr, welche Bedürfnisse er hat. Sei dankbar, dass deine Hände und dein Körper alles mit dir mitmachen, im Guten und im Schweren. Achte was du mit deinen Händen erspürst und was du mit ihnen machst. Fühle deine Hände, arbeite mit Freude, mach deine Tätigkeiten bewußter. Wie „handelst“ du und wie wirst du „behandelt“. Sei dankbar, dass du sie hast, egal wie sie aussehen. Es sind deine Hände, ein Spiegel deiner eigenen Wertschätzung. Öffne deine Hände und du öffnest dein Herz. Beobachte die Hände deiner Mitmenschen, was zeigen sie dir? Sind sie geballt, zittern sie, sind sie ruhig, was könnten sie dir sagen? Hände sind sehr aussagekräftig und helfen dir dein Gegenüber zu verstehen, wenn du ihre Sprache richtig liest. Versuch es!